Beinwell – kurz erklärt
Beinwell (Symphytum officinale) ist seit über 2000 Jahren als Heilpflanze bekannt.
Der Name kommt vom altdeutschen "Bein" für Knochen und "wellen", was soviel heißt wie zusammenwachsen. Die Pflanze galt schon früher als hilfreiches Mittel gegen Knochenbrüche, Verrenkungen und Gelenkbeschwerden. Auch heute ist das Einsatzgebiet von Beinwell, das überwiegend bei Beschwerden im Bewegungsapperat eingesetzt wird, ähnlich: Prellungen, Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden. Aufgrund der giftigen Alkaloide, die in der Pflanze stecken, darf Beinwell nur äußerlich angewendet werden.
Welche Linderung kann durch Beinwell erzielt werden?
Extrakte aus Beinwellwurzel kommen äußerlich – in Form von Salben und Umschlägen – zum Einsatz. Werden sie auf die Haut aufgetragen, kann Beinwell leichte Entzündungen mindern, Schmerzen lindern und die Wundheilung unterstützen. Für diese Effekte scheint der Inhaltsstoff Allantoin verantwortlich zu sein. Schleim- und Gerbstoffe spielen vermutlich ebenfalls eine Rolle. Aufgrund dieser Wirkungen kann Beinwell bei leichten Sportverletzungen helfen – zum Beispiel einem verstauchten Knöchel oder einer Prellung. Auch Muskelschmerzen, etwa im Rücken, können die Extrakte abschwächen. Liegt eine beginnende Arthrose vor, die oberflächlich liegende Gelenke betrifft, kann Beinwell die Beschwerden lindern – alllerdings nur ergänzend zur Standardtherapie und in Absprache mit dem behandelnden Arzt.
Nehmen Sie Beinwell niemals über den Mund (oral) ein!
Hausmittel auf der Basis von Heilpflanzen haben ihre Grenzen. Wenn Ihre Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, trotz Behandlung nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.